Tabu-Thema Stoma

Hier folgen in kürzer mehr Infos zum Thema künstlicher Darmausgang

"Stoma" ist an anderer Begriff für den künstlichen Darmausgang, medizinisch "Anus praeter".

Es bedeutet, dass der Darm (oder Harnleiter) im Zuge einer OP durch die Bauchdecke nach außen geführt wird. Dort wird er wie ein Schlauch "umgestülpt und vernäht. Hört sich komisch an is aber so.
Dann kommt ein Beutel drauf, in dem dann die Ausscheidungen landen. Hört sich scheiße an, ist auch wortwörtlich scheiße :-D



Man unterscheidet zwischen Colostomie (Dickdarmausgang), Ileostomie (Dünndarmausgang) und Urostomie (Harnleiter-Ausgang).
Er wird meist angelegt, wenn bei einer OP große Teile des Darms entfernt werden, wie häufig bei Tumor-Resektionen. Da der Darm im allgemeinen langsam heilt und anfällig für Infektionen ist, wird oft vorübergehen ein Stoma angelegt. In diesen Fällen wird der Darm nach einiger Zeit "rückverlegt".
In vielen Fällen, kann der Darm aufgrund bestehender Geschwüre oder zu wenig vorhandenem Restdarm, nicht mehr mit dem After verbunden werden, und das Stoma ist endgültig.
Aus medizinischer Sicht bei einer Krebserkrankung nur ein kleines Übel, ist es für die Betroffenen oft ein ganz großes Problem.

[Fortsetzung folgt]


4 Kommentare:

  1. Hi,

    ich könnte es mir auch nicht vorstellen mit einem Stoma zu leben. Ich stell es mir wirklich schwierig vor damit klar zu kommen und damit meine ich nicht nur die übermäßig nötige pflege sondern auch das man das vom Kopf her akzeptiert, einen Stoma zu besitzen.

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  2. Ganz ehrlich, so denkt ja jeder. Und es wäre auch gelogen, wenn ich behaupten würde, dass ich vorher nicht auch so gedacht habe. Und natürlich brauch man einige Zeit um sich daran zu gewöhnen. Aber jetzt komm ich super damit klar.
    Pflege/Versorgung ist im Normalfall gar nicht so aufwändig, solange es keine Komplikationen gibt. Und für ganz viele Leute ist ein Stoma eine enorme Verbesserung der Lebenqualität. Kein ständiges auf die Toilette rennen, z.B. Für manche chronisch-entzündliche Darmkrankheiten ist es langfristig die einzige Chance auf ein normales Leben.
    Die meisten würden sich wunder wie viele, auch junge Leute, ein Stoma haben. Man merkt es, zum Glück, im Alltag gar nicht ;-)

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  3. Hallo Benni,habe durch Zufall diese Seite entdeckt. Du hast schon so viel hinter dir und dein lebensmut nicht verloren, toll, weiter so. Ich drück dir fest die Daumen dass du das Krustentier vollständig los wirst.
    Ich bin vor fast 3 Jahren an Darmkrebs erkrankt. Bis heute geht es mir gut.Kein Rückfall etc, stehe wieder voll im Berufsleben.
    Auch ich hatte ein Stoma für 8 Monate. Zuerst viel bei mir die Welt zusammen, ich und ein Kackbeutel, das geht doch gar nicht. Und. Es geht, dieser Beutel hat mir das Leben gerettet. Aus heutiger Sicht würde ich jeden dazu raten. Wenn der Darm entzündet ist oder eben durch Krebs gekürzt worden ist, muss dieser sich "erholen". Und das geht besser, wenn er nicht belastet wird.
    Ich wünsche Dir und Deiner Freundin alles, alles Gute
    S.

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  4. Hallo Hans.
    Wer kann sich dass schon vorstellen, wenn man“gesund“ ist, wie es ist mit einem Stoma.
    Ich habe vor fast genau einen Jahr auch die Diagnose Darmkrebs mit 41 Jahren bekommen und es wurde mir auch gleich gesagt, wenn es zur Operation kommt, werde ich einen künstlichen Ausgang gelegt bekommen. In ersten Moment bricht die Welt für einen zusammen. Aber wo sind denn unsere Alternativen. Ich habe nun seit 8 Wochen meine Operation hinter mir und muss sagen, dass es überhaupt kein Problem ist, wenn man es erst einmal akzeptiert hat. Der Umgang mit der Versorgung ist relativ schnell gemacht und unkompliziert. Der Alltag damit ist ganz normal, weil das Stoma auch nicht die ganze Zeit präsent ist und die dadurch entstehenden Nachteile sind minimal.

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Ich freue mich über jede Nachricht von euch!

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