Samstag, 20. September 2014

Was so los war...

Die letzte Woche, also 6. - 14. September, war ich ja auf dem Woodbadge-Kurs. Bei dieser Ausbildung für Jugendleiter in der Pfadfinderbewegung geht es vor allem um Anwendung der Projektmethode, aber auch um das Erkennen der eigenen Stärken und Selbstwahrnehmung. Durch Reflexion und Feedback der anderen Kursteilnehmer, soll man sich so dann weiterentwickeln und so letztendlich ein Projekt in der Jugendarbeit vor Ort umsetzen.
Naja das alles jetzt genauer zu erklären, würde ewig dauern, jedenfalls war es eine super tolle Woche, bei der ich wieder ganz viele tolle Menschen kennenlernen durfte.

Ich will es mal so sagen. Jeder, der Krebs hat, kann mich bestimmt ein Stück weit verstehen, wenn ich sage, das man in einer Art "Parallelwelt" lebt, die bestimmt wird von Ärzten, Medikamenten und Krankenhäusern.
Meine Freizeit bei den Pfadfindern ist praktisch genauso eine Parallelwelt, aber im positiven Sinne. Deswegen sind diese ganzen schönen und eindrucksvollen Erfahrungen schwer zu beschreiben.


So, dann war diesen Montag in meinem Krankenhaus ein kleiner Vortrag zum Thema neue Therapien gegen Krebs. Gehalten hat den Vortrag mein behandelnder Onkologe.
War ganz ok, aber das meiste wusste ich schon und die Präsentation war leider eher auf ein Fachpublikum ausgelegt. 
Was ich mir aber auf jeden Fall gemerkt habe war die Antwort auf meine Frage, was denn alles hinter der Entwicklung eines solchen modernen zielgerichteten Medikaments steht:
Im Schnitt mindestens 15 Jahre und 1.500.000.000 € !!! Also diese "neuen" Medikament sind eigentlich von der Idee her schon alt. Und es dauert sehr lange, bis so ein Medikament letztendlich auf dem Markt zugelassen wird. Nur um das mal klarzustellen, weil ich immer wieder in Broschüren von "neuen" Medikamenten lese, die schon 10 Jahre auf dem Markt sind.
Mein Fazit diesbezüglich... Es tut sich zurzeit sehr viel in der Krebsforschung und es gibt sehr viele vielversprechende Ansätze. Die Frage ist leider oft: Wieviel Zeit habe ich noch und erlebe ich noch, dass ein neues besseres Medikament für meine Krankheit auf Markt kommt?
Natürlich werden auch erst mal die Mittel gegen die häufigen Krebsarten erforscht, wo es auch eine größere Zielgruppe an Patienten gibt, die davon profitieren würde.


Diese Woche konnten Sabrina und ich auch unseren 6. Jahrestag gemeinsam genießen :-) <3


Vorgestern war jemand hier aus Freiburg, der Erfahrungsberichte für eine neue Info-Seite zu Darmkrebs sammelt. Diese Seite (krankheitserfahrungen.de) gibt es schon für ein paar andere Krankheiten und ich finde die Struktur sehr gut, da man praktisch zu jedem Thema verschiedene persönliche Meinungen/Erfahrungen von Patienten anhören kann. Ab Frühjahr nächsten Jahres kann man mich da dann auch auf Video sehen :-P

Eine andere Anfrage für die Teilnahme an einer Fernsehsendung wurde leider kurzfristig wieder zurückgezogen -.-

Gestern war ich wieder in meinem Heimatort für die Gruppenstunde der Pfadis, die ich leite.
Heute haben wir Leiter alle gemeinsam einen Tag verbracht. Dazu waren wir hier in der Nähe meines jetzigen Wohnorts Bogenschießen und Grillen. War klasse! =)

So, morgen geht's dann noch aufs Volksfest. Das ist zwar schon das ganze Wochenende, aber bisher hatte ich keine Zeit/kein Bock :-D

Und nächste Woche geht's dann mal wieder zu Domi. Ich freu mich =)

Krebsmäßig alles ruhig, Nieren arbeiten auch normal^^

Aber irgendwie hab ich gerade jetzt im Moment eine komische Laune...
Achso, bei Laune fällt mir ein, die war die letzten Tage natürlich auch schon im Keller.
2 tapfere Kämpferherzen haben vor kurzem für immer aufgehört zu schlagen. Rosa Kriegerin und Dirk vom Facebook Blog TumrHumr haben ihren Kampf verloren.
Leider fallen mir heute an dieser Stelle keine Worte ein, welche ihnen auch nur annähern gerecht werden.
Daher denk ich jetzt einfach nur fest an sie......




Ich hoff euch geht's allen gut und ihr genießt euer Wochenende ;-)
FUCK CANCER!

1 Kommentar:

  1. Das mit der anderen Welt kann ich gut nachvollziehen. Mir geht es mit meinem Ehrenamt ähnlich. Ein Mal in der Woche ein paar Stunden in einer Welt, in der meine Erkrankung so gar keine Roller spielt, bzw. unbekannt ist.
    Bei dem Projekt habe ich wegen Brustkrebs und Reha auch mitgemacht. Finde ich eine gute Sache.

    Viel Spass beim Feiern.

    gruss sue

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Ich freue mich über jede Nachricht von euch!

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